FGA221 erkundet Amsterdam
Die Klasse FGA221 (Jahrgangsstufe 13 unseres beruflichen Gymnasiums) besuchte im November dieses Jahres gemeinsam mit ihren Lehrkräften Herr Klein und Frau Rossenbacher im Rahmen einer Studienfahrt die niederländische Hauptstadt Amsterdam. Nach der Anreise per Bahn bezogen alle Schülerinnen und Schüler ihre Zimmer im Hotel und machten sich dann zunächst auf eigenständige Entdeckungstour. Neben einer Grachtenführung und der selbständigen Erkundung Amsterdams, besuchte die Gruppe die Ausstellung Körperwelten des deutschen Mediziners und Anatom Gunther von Hagen. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler den menschlichen Körper, den sie aus der Unterrichtsreihe „Anatomie“ im Leistungskurs Gesundheitswissenschaften in der Theorie bereits bestens kannten, nun auch hautnah und präpariert erleben. Dabei zeigten sie sich sehr interessiert am Aufbau der Organe und vor allem auch an krankheitsbedingten Veränderungen der menschlichen Organe, die an den Präparaten gut dargestellt wurden. Über die reine Betrachtung und Erforschung hinaus, reflektierte die Gruppe auch die Frage, inwiefern die Ausstellung präparierter Verstorbener aus ethischer Sicht vertretbar sei.
In besonderer Weise waren die Schülerinnen und Schüler berührt und bewegt vom Besuch des Anne-Frank-Hauses an der Prinsengracht. Dieses Museum, das sich Anne Frank widmet, einem Opfer des Holocausts, beherbergt Räume, die in der NS-Zeit als Versteck dienten. Besonders beeindruckend war, dass die Räume unmöbliert waren, dennoch aber persönliche Dinge zeigten, wie zum Beispiel die Tapete, auf der Anne Franks Vater ihr Wachstum mit einem Stift markierte und eine Landkarte, auf der festgehalten wurde, wie die Truppen im zweiten Weltkrieg vordrangen. Im Museum konnten neben den Räumlichkeiten die Tagebücher angeschaut sowie verschiedene Aspekte des Holocausts erforscht werden. Auch aktuelle rassistisch motivierte Fälle wurden im Museum dokumentiert. Bei einem anschließenden Spaziergang und einem Kaffee konnten die Schülerinnen und Schüler den Besuch des Anne-Frank-Hauses für sich selbst nachbetrachten und verarbeiten.
Ein gemeinsames Abendessen im Amsterdamer Hard-Rock-Café ließ den letzten Tag ausklingen, bevor sich am nächsten Morgen alle wieder auf den Rückweg nach Siegen machten.