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Berufsbildung mit europäischer Arbeitsmarktperspektive

Seit zehn Jahren besteht nun schon der Schüleraustausch zwischen dem Berufskolleg AHS in Siegen und dem Lycee „Hotoi“ in Amiens, Frankreich, als Fachschule für Hotelerie und Restauration, mit dem der Gedanke der Mobilität in einem grenzenlosen Europa für junge Menschen in Ausbildung konkret erfahrbar wird. Denn im Rahmen des Projekts „Pro Tandem“, das bereits 1980 von den Regierungen Deutschlands und Frankreichs im Sinne europäischer Berufsbildung initiiert worden ist, lernen die Auszubildenden beider Länder bei ihren wechselseitigen Besuchen nicht nur Gastfamilien und Schulorte kennen, sondern arbeiten auch in den jeweiligen Gastbetrieben, um neben dem anderen Ausbildungssystem auch die Arbeitswelt des Nachbarlandes zu erkunden.

Während des dreiwöchigen Aufenthaltes werden den Gästen neben einem Sprachkurs zur Landessprache auch Exkursionen zu den regionalen Sehenswürdigkeiten geboten, um dadurch neben der beruflichen Perspektive den kulturellen Austausch zwischen Frankreich und Deutschland zu befördern.

Für die Auszubildenden stellt dieser kulturelle Austausch eine Erweiterung ihres Horizontes dar, indem sie die eigene Identität innerhalb der Vielfalt in Europa auf der Grundlage gemeinsamer Erfahrungen und Erlebnisse reflektieren und diskutieren können. Außerdem erlangen die Auszubildenden durch die Teilnahme den „Mobilitätspass“, mit dem sie erweiterte sprachliche und berufliche Kenntnisse dokumentieren und für den Einstieg in die Arbeitswelt ihre Chancen als Bewerber erhöhen.